Drittstärkste Partei mit 19 Sitzen (+5) sind die Grünen, die vor der FDP liegen. Die Liberalen haben noch 18 Sitze im Großen Rat (-2). Die GLP hat nun 16 Vorstandsmitglieder (+5). Als Nachfolgepartei der BDP verlor die Mitte einen Sitz, die EVP hat noch 9 Sitze (-1). EDU gewinnt einen Sitz und hat nun 6 Sitze. Die PSA, eine separatistische politische Gruppierung im Berner Jura, verliert einen ihrer beiden bisherigen Sitze auf der benachbarten Liste des Ensemble Socialiste. Die Alternative Linke hat ihren Sitz in Bern, die Bürgerliche Stadt- und Landliste ihren Sitz in Thun.
SP sucht nach Erklärungen
Mit sechs verlorenen Sitzen erleiden die Sozialdemokraten einen deutlichen Rückschlag. Was ist mit SP? „Der nationale Trend hat sich auf den Kanton Bern ausgewirkt. «Natürlich sind wir enttäuscht», sagt SP Mirjam Veglio, Co-Vorsitzende der Radio SRF-Elefantentournee. Veglio verlor auch persönlich seine Wiederwahl in den Großen Rat. „Die Wahl ist kein Akt der Gerechtigkeit, aber ich kann mich dem Ergebnis stellen“, so die SP-Frau weiter. Aber Sie haben eine gute Kampagne gemacht. Mit Themen, die Menschen „unter den Nägeln brennen“.
Politologe Marc Bühlmann: „Die großen Blöcke bleiben stabil“
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Die Analyse von Analyst Marc Bühlmann: „Die Grünen wachsen auf Kosten der SP, die GLP wächst auf Kosten der Mitte. Eine große Veränderung ist, dass die Grünen nun drittstärkste Partei sind. Unklar bleibt, was mit diesen Sitzveränderungen für neue Koalitionen im Parlament möglich ist. Insgesamt ist die Situation im Kanton Bern aber ähnlich wie in allen Kantonen: Es gibt Verschiebungen nach links wie nach rechts – die grossen Plätze bleiben aber im Grunde gleich. In der Regel dauert es jedoch einige Zeit, bis neue Themen im Parlament angenommen werden. Die Grünen sind immer noch eine kleine Partei – auch mit der SP haben sie keine Mehrheit. „Aber beim Thema Klimawandel merkt man schon jetzt, dass das Thema immer wichtiger wird und alle anderen Parteien Stellung beziehen müssen.“