Ende Jahr könnte die Europäische Zentralbank (EZB) sogar die Zinsen anheben – und damit auch in der Schweiz den Weg für steigende Zinsen ebnen. Auch wenn die Inflation in der Schweiz niedriger ist als international, sollte die Devise für die Schweizerische Nationalbank lauten: Raus aus den Negativzinsen.
Die Hypothekenzinsen steigen rasant
Die Folge des Zinsansturms: Die Hypothekarzinsen in der Schweiz sind so hoch wie seit Jahren nicht mehr. Beim Vergleichsdienst Moneyland kostet eine zehnjährige Festhypothek einen durchschnittlichen Zinssatz von 1,95 Prozent, viele Anbieter liegen in diesem Vergleich teilweise deutlich über der 2-Prozent-Grenze. Beim Vergleichsportal Moneypark beträgt der Zinssatz für zehnjährige Kredite im Durchschnitt aller befragten Finanzinstitute 1,98 Prozent. Mehr als 2 Prozent Zinsen mussten Vermieter zuletzt 2015 für eine zehnjährige Festhypothek zahlen. Danach wurde es immer billiger. Ab Anfang 2022 zeigt die Zinskurve wieder einen starken Anstieg. Allerdings: Für manche Beobachter ist es etwas steil. Am Markt kursieren bereits Gerüchte, dass einige Finanzinstitute die Gelegenheit ergreifen und die Zinswende nutzen, um ihre Gewinnmargen deutlich zu erhöhen. Zuerst waren die Sparer mit null Zinsen die Narren, jetzt könnten sie Eigentümer von Häusern und Wohnungen sein.